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Vortrag: "The Case of Karelian Evacuees in Finland" am 10.11.16 im Finnland-Institut

Finnland im Zweiten Weltkrieg: Infolge des “Winterkrieges” (1939–1940) und des “Fortsetzungskrieges” (1941-1944) musste Finnland Teile Kareliens an die Sowjetunion abtreten. Über 400.000 Menschen wurden daraufhin auf die finnische Seite der neuen Grenze evakuiert. Ulla Savolainen beschäftigt sich mit der Frage, wie der Verlust der Heimat, aber auch das Verständnis von Heimat und Heimatlosigkeit in Erzählungen und Erinnerungen als Kind geflohener finnischer Karelier Ausdruck findet. Sie stellt die These auf, dass weniger ein physischer Ort, sondern vielmehr die Erinnerung an die Evakuierung und den Verlust der Heimat als Knotenpunkte von Zugehörigkeit (engl. belonging) fungieren. Zum Verständnis von Zugehörigkeit und Vertreibung beleuchtet Ulla Savolainen auch die Selbstdefinierungsprozesse von Migrantengemeinschaften und einzelnen Migranten auf allgemeinerer Ebene. Diese Prozesse werden aktuell, wenn die Existenz einer Gemeinschaft und die gemeinsame Vergangenheit

von DFGNews , 04.11.2016 — 0 Kommentare

Finnland im Zweiten Weltkrieg: Infolge des “Winterkrieges” (1939–1940) und des “Fortsetzungskrieges” (1941-1944) musste Finnland Teile Kareliens an die Sowjetunion abtreten. Über 400.000 Menschen wurden daraufhin auf die finnische Seite der neuen Grenze evakuiert. Ulla Savolainen beschäftigt sich mit der Frage, wie der Verlust der Heimat, aber auch das Verständnis von Heimat und Heimatlosigkeit in Erzählungen und Erinnerungen als Kind geflohener finnischer Karelier Ausdruck findet. Sie stellt die These auf, dass weniger ein physischer Ort, sondern vielmehr die Erinnerung an die Evakuierung und den Verlust der Heimat als Knotenpunkte von Zugehörigkeit (engl. belonging) fungieren. Zum Verständnis von Zugehörigkeit und Vertreibung beleuchtet Ulla Savolainen auch die Selbstdefinierungsprozesse von Migrantengemeinschaften und einzelnen Migranten auf allgemeinerer Ebene. Diese Prozesse werden aktuell, wenn die Existenz einer Gemeinschaft und die gemeinsame Vergangenheit durch den Verlust des Ortes, wo man gemeinsam lebte, in Frage gestellt werden. Ulla Savolainen hat 2015 an der Universität Helsinki promoviert; in ihrer Doktorarbeit befasste sie sich mit den Lebensschilderungen karelischer Umsiedler im Zweiten Weltkrieg und der Poetik dieser Aufzeichnungen und Erinnerungen als mundartlicher Gattung. Zurzeit arbeitet sie im Rahmen des Forschungsprojekts Livingmemories zur mündlichen Überlieferung von Erfahrungen der Internierung von Deutschen und Ungarn in Finnland 1944–1946. Öffentlicher Vortrag in englischer Sprache im Rahmen der Tagung Finnen in Berlin, Deutsche in Helsinki – Erfahrungen und Begegnungen aus zwei Jahrhunderten am Donnerstag, dem 10. November 2016, 19.00 Uhr Ort/Auskunft: Finnland-Institut, Georgenstr. 24 (1. OG), 10117 Berlin-Mitte, Tel. 030 520 02 60 10, info[at]finstitut.de, www.finnland-institut.de Foto: privat

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