Die Esskultur in Helsinki blüht

In den vergangenen Jahren ist Helsinki ein Geheimtipp für Feinschmecker geworden. Die spannende neue nordische Küche mit frischen regionalen Zutaten erweckt weltweit Interesse und Helsinki steht an der Spitze dieses Trends. Die neue Esskultur ist eine Mischung aus Offenheit für das Neue und Bewusstsein für lange Traditionen – den Heringsmarkt gibt es seit 1743 statt und in der alten Markthalle werden Leckereien seit 1889 verkauft. Um diese Entwicklung von Seiten der Stadt zu unterstützen hat Helsinki 2009 eine Esskulturstrategie beschlossen. Das Ziel ist, die Stadt immer mehr genießbarer zu machen, eine Stadt zu schaffen, auf die Bewohner stolz sein können und die für die Besucher ein besonderes Erlebnis ist. So erleben die Markthallen zurzeit einen Boom und in der neuen Esskulturstrategie werden weitere Renovierungen und Entwicklungen vorgesehen. Anfang 2013 wurde die 110-jährige Hietalahti-Markthall in der westlichen Innenstadt nach Renovierung wiedereröffnet. Auch der Alte Markthalle im Südhafen wird aktuell renoviert. Ein weiterer Meilenstein war das Jahr 2011. Die Universität Helsinki schuf eine Professur für Esskultur und der mittlerweile sehr beliebte Restaurant-Tag fand zum ersten Mal statt. Bei diesem Karneval des Essens kann jeder für einen Tag sein eigenes Restaurant oder Café eröffnen. Der Restaurant-Tag ist schnell zu einem internationalen Ereignis geworden: am 19. Mai 2013 haben 1701 Restaurants in 30 Ländern am Festival teilgenommen. Heute ist besonders der Straßenverkauf von Essen angesagt. Einige kleine Buden sind schon im Straßenbild Helsinkis erschienen und bieten Speisen von Sandwiches bis zur asiatischen Straßenküche. Auch die ersten Food Trucks sind in Helsinki gestrandet – als erster war die mobile Küche Maulito, die schwäbische Spezialitäten serviert.